Konstantin Gruber Ingenieur
Dipl.-Ing. Konstantin Gruber
Architektur muss in erster Linie für den Menschen gebaut werden, ohne dabei die Umwelt außer Acht zu lassen. Nachhaltiges Bauen, zukunftsweisende Projekte und herausfordernde Themen: In meinem Masterstudium für Architektur an der TU Wien habe ich versucht meinen persönlichen Weg in der Architektur zu finden. Mehr denn je sehe ich, dass mich mein Interesse klar in Richtung Nachhaltigkeit führt. Schwerpunkte mit denen ich mich bisher beschäftigt habe, sind die Gebäudedeklaration mit dem klimaaktiv Basiskriterienkatalog und die Ökobilanzierung von Gebäuden. Besonderes Augenmerk lag immer auf nachwachsenden Ressourcen und deren Vorteilen.
Erfahrungen und Schwerpunkte
In meinen Lehrveranstaltungen hatte ich die Möglichkeit, mich praxisnah mit nachhaltigen Problemstellungen auseinanderzusetzen. Zum Beispiel thematisierte das Entwerfen „Light up!“ die zweistöckige Aufstockung eines Gemeindebaus in Holzleichtbauweise: Gemeinsam mit meiner Teampartnerin haben wir uns für eine modulare Bauweise entschieden. Mit diesem sozial nachhaltigen Konzept haben die Bewohner:innen die Möglichkeit, nur so viel Platz zu verbrauchen, wie sie benötigen und gleichzeitig die Chance, bei Bedarf ihren Wohnraum zu erweitern.
Im Zuge des Entwerfens „Alles könnte anders sein“ habe ich mich mit einem postfossilen Wien im Jahr 2050 beschäftigt: Konkret haben mein Team und ich die Nachnutzung der Tiefgarage vor dem Museumsquartier in Angriff genommen. Durch das Aufbrechen der Tiefgarage konnten mehrere Stadtebenen dazugewonnen werden. Damit haben wir Kulturflächen geschaffen, Entschleunigung angestrebt und gleichzeitig die Natur in zuvor versiegelte Flächen zurückgeholt.
Während des Entwerfens „Multifunktionsgebäude Favoritenstraße" haben mein Team und ich ein möglichst funktionales Gebäude auf einer kleinen Grundfläche angestrebt. In diesem befinden Funktionen wie Gastronomie, Verkauf, Kulturflächen und Büros.
Theoretische und praktische Vertiefung
Von ressourceneffizienter Materialisierung im Holzmischbau über Lehmbau bis zu Bauen in ökologischen Systemen: In den Modulen zu diesen Themen habe ich wichtiges Grundwissen erworben, um mich mit nachhaltigen Projekten auseinanderzusetzen. Beispielsweise habe ich Einblicke in effiziente, kostengünstige und nachhaltige Projektabwicklung im Vergleich zu jener mit fossilen Rohstoffen erhalten. Auch Sanierung, Kreislaufwirtschaft, Cradle-to-Cradle, Urban Mining und Ressourcenschonung sind Bereiche, mit denen ich mich im Studium auseinandergesetzt habe.
In meiner Diplomarbeit habe ich mich mit der Revitalisierung eines Bürgerhauses aus dem frühen 16. Jahrhundert in Waidhofen an der Ybbs beschäftigt. Durch einen Dachgeschossausbau entstehen dabei drei neue Maissonettwohnungen. Die Schaffung von neuen Grünflächen und Gründächern gehören genauso zum ökologischen Ansatz des Projektes wie die ausschließliche Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen mit Ausnahme weniger Schichten. Ein Hauptteil des Projektes ist der Nachweis der Ökologie durch eine OI3 Ökobilanzierung und die Bewertung nach dem klimaaktiv Basiskriterienkatalog
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